Plakatieraktion
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Veranstaltungsreihe: DIE STREIK(T). UND DU?
Vom 11. Februar bis zum 17. März 2020 fanden verschiedene Veranstaltungen unter dem Thema DIE STREIK(T). UND DU? statt.
Den Flyer könnt ihr hier ansehen.
Datum: 11.2.2020 18:00 Uhr
Ort: Bibliothek Neustadt (Königsbrücker Str. 26)
Lesung, Vortrag und Diskussion mit Dania Alasti
Von der Novemberrevolution wird zu ihrem 100. Geburtstag wieder viel gesprochen – nur: gab’s da eigentlich auch Frauen? Welche Rolle spielten sie in den großen Arbeitskämpfen und politischen Auseinandersetzungen dieser Zeit und warum hat die Geschichtsschreibung sie scheinbar vergessen?
Dania Alasti begibt sich auf Spurensuche nach den Kämpfen und Forderungen in den Streiks, Demonstrationen und Ausschreitungen revoltierender Frauen während des 1. Weltkriegs. Sie erzählt zugleich eine Geschichte der Verdrängung und Abwertung ihrer Proteste, die sich auch in aktuellen gesellschaftlichen Auseinandersetzungen wiederfinden lässt. Und sie hinterfragt ein Verständnis von Geschichte, das linear ist, frei von Brüchen, Abspaltungen und Wiederholungen. Dabei zeigt ein Blick in die Gegenwart deutlich: die Kämpfe der Frauen der Novemberrevolution müssen immer noch gekämpft werden! Insofern lässt sich aus ihren Zielen und Strategien aber auch aus ihren Niederlagen auch für die Gegenwart noch manches lernen.
Dania Alastis Buch “Frauen der Novemberrevolution: Kontinuitäten des Vergessens” ist 2018 im Unrast Verlag (Münster) erschienen.
Women in the November Revolution. Continuing neglect
Reading, speech and discussion with Dania Alasti
Date: 11th February 2020, 6 p.m.
Place: Neustadt quarter library (Königsbrücker Straße 26)
On the occasion of her 100th anniversary, the November Revolution of 1918 and 1919 is again widely discussed – but what about the women? How did they participate in the major labour struggles and political conflicts of that period and why do they seem to be forgotten?
Dania Alasti searches for traces of women revolting during the First World War, their struggles and demands raised in strikes, demonstrations and riots. She tells a story of the suppression and depreciation of their protests – a suppression and depreciation which we also encounter in contemporary struggles. She also questions a linear view on history, which ignores breaks, splits and repetitions. Looking at the present situation we see clearly: The fights of the women of the November revolution are still to be fought! In this sense, we can still learn a lot from their aims and strategies, as well as from their defeats.
Dania Alasti’s book “Women in the November Revolution. Continuing neglect” was published by Unrast Verlag, Münster, in 2018.
The reading will be held in German. We aim to provide whisper translation into English during the event.
Datum: 20.2.2020 19:00 Uhr
Ort: Motorenhalle (Wachsbleichstr. 4a)
Lesung und Diskussion mit Bini Adamczak
Bini Adamczak stellt die Formen von Beziehungsweisen zwischen Menschen in den Mittelpunkt ihrer Analysen der Revolutionen von 1917 und 1968. Dabei haben Beziehungen des anonymen Austauschs von Waren oder Dienstleistungen, der ökonomischen Ausbeutung oder der staatlichen Herrschaft sehr viel mit den konkreten Formen der vermeintlich intimsten emotionalen Nahbeziehungen zu tun, mit denen sie in den gesellschaftlichen Geschlechterverhältnisse verknüpft sind. Denn ob und wie gesellschaftliche Beziehungsweisen insgesamt funktionieren, hat am Ende viel mit sehr konkreten Fragen zu tun: Wer putzt eigentlich das Klo – unbezahlt oder für Niedriglohn? Wer leistet den Reste der nie endende Haus- und Sorgearbeit, die die Basis unseres Lebens schafft. Wer ist ökonomisch und wer emotional wie und wo von wem abhängig? Was wird dabei als ‘männlich’ und was als ‘weiblich’ codiert und warum ist dieses Unterscheidung überhaupt wichtig? Und nicht zuletzt: wie könnten Menschen ihre wechselseiteigen Beziehungen vielleicht auch ganz anders gestalten?
Wie sind diese Fragen in den revolutionären Kämpfen um 1917 und 1968 diskutiert worden, was wurde dabei vergessen, was widersprüchlich beantwortet? Und vor allem: Wie wollen wir sie für uns in Gegenwart und Zukunft beantworten?
Relation(ship)s and Revolution. 1917, 1968 and the ones to come
Reading and discussion with Bini Adamczak
Date: 20th February 2020, 7 p.m.
Place: Motorenhalle (Wachsbleichstraße 4a)
Bini Adamzcak focuses on interpersonal relations in her analysis of the revolutions of 1917 and 1968. Relations of anonymous exchange of products or services, economical exploitation or state control strongly affect the specific forms of the seemingly most intimate emotional relationships, which they are connected to by the societal gender system. If and how societal relations work alltogether, depends on very specific questions: Who actually cleans the toilet – for free or on a low wage? Who is doing the never-ending house and care work which lays the foundation of all our lives? Who depends on whom economically and emotionally – and how and where? And for that matter, what is understood as “male” or “female”, and why does this actually matter? Or in other words: how could people manage their relations and relationships in a totally different way?
How were these questions discussed during the revolutionary struggles in 1917 and 1968, what was left out, which questions were answered inconsistently? And most important: How do we want to answer them today and in the future?
The reading will be held in German. We aim to provide whisper translation into English during the event.
Datum: 27.2.2020 19:00 Uhr
Ort: Projekttheater (Louisenstr. 47)
Lesung und Diskussion mit Luise Meier (MRX Maschine)
Wenn wir von Streiken reden, meinen wir nicht nur Arbeit gegen Geld. Besonders Frauen leisten – oft ungesehen und selten geschätzt – einen immensen Anteil unbezahlter Arbeit, die Haushalte aufrecht, junge und alte Menschen am Leben und persönliche Beziehungen stabil hält. Frauen sorgen (sich), putzen, waschen, kaufen ein, und Kuchen gibt’s dann auch noch oben drauf – für die gute Stimmung beim Geburtstag. Nicht zuletzt und v.a. halten sie aber auch ihren eigenen Körper, ihr eigenes Begehren und ihre Lust in Form und das nicht in erster Linie und nie ausschließlich für sich selbst.
So kreativ, wie Frauen sind, um das alltägliche Leben für alle angenehm zu machen und so abhängig das gesellschaftliche Leben dabei von ihren meist unsichtbaren Tätigkeiten ist, so kreativ und vielfältig können auch unsere Protest- und Streikformen sein! Mit Luise Meier fragen wir, wie genau das aussehen könnte: Inwiefern sind verweigern, faul sein, zu spät kommen, scheitern, verschwenden, nicht schön und auch nicht nett sein Formen politischer Praxis? Wir wollen ‚Fuck-Up‘ und ‚Unwork‘ als Methoden des politischen Eingreifens, als Mittel im Kampf gegen eine auf Ausbeutung und Unterdrückung basierende Gesellschaft diskutieren und damit herausfinden, wie wir den allgemeinen Betriebsablauf des täglichen Lebens am 8. März und darüber hinaus am besten sabotieren und dadurch ganz nebenbei vielleicht auch etwas entspannter leben können.
Fuck up + unwork = strike?
Reading and discussion with Luise Meyer (MRX Maschine)
Date: 27th February 2020, 7 p.m.
Place: Projekttheater (Louisenstraße 47)
When we talk about strikes, we do not only speak of strike over paid work. Especially women do – mostly unseen and rarely appreciated – an enormous part of the unpaid work, sustaining homes, keeping young and old people alive and relationships stable. Women care (in every sense), clean, wash, purchase what is needed, and not to forget: “Would you like some cake?” – to ensure the feelgood atmosphere at the birthday party. Not least, they keep their own bodies, own desires and demands in shape – not foremost and never exclusively for themselves.
As creative as women are to make everyday life pleasant for everybody, as much as society depends on their mostly invisible engagement, that is how creative and diverse our ways of protest and strike can be! Together with Luise Meyer we ask: To what extent are refusing, being lazy, coming too late, failing, wasting, not being beautiful and kind, a form of political action? We want to discuss “fuck up” and “unwork” as methods of political intervention, as a means in the struggle against a society based on exploitation and oppression. Let’s find the best ways, how we can sabotage this whole business of everyday life on 8th March and beyond – and how, along the way, we can live a bit more relaxed.
The reading will be held in German. We aim to provide whisper translation into English during the event.
Datum: 28.2.2020 19:00 Uhr
Ort: Kosmotique (Martin-Luther-Str. 13)
Videoarbeit von Irène Melix und Rosa Klee & Bar
Ansaugen, halten, Waschroutine, Waschroutine, aushalten, W-Sch, Stimme, etwas aus dem Off, Schleudergang, ausrasten, abpumpen, ausschwingen
Aria Fermata – Chant of a washing machine
video screening and bar evening
Date: 28th February 2020, 7 p.m.
Place: kosmotique (Martin-Luther-Straße 13)
suck, hold, washing routine, washing routine, endure, w–sh, voice, something off camera, spin-cycle, freak out, pump, done
Datum: 1.3.2020 17:00 Uhr
Ort: PlatzDa! (Wernerstraße 21)
Vernissage
Lange Beine, dünne Taille und hübsch gemachte Haare. Das scheint das typische Bild einer “Frau*” zu sein, wenn eine*r sich Werbung und andere Bilder anschaut, die im Stadtbild rumhängen. Ständig werden wir mit dieser Idee konfrontiert, und sie wird so alltäglich, dass wir es gar nicht mehr bewusst ansehen, geschweige denn hinterfragen. Und manchmal, wenn eine*r kaum darauf gefasst ist, blinzelt sie durch das Gebüsch, DIE Frau*, in Stein gemeißelt steht sie da. Aber wer entscheidet eigentlich, dass sie da steht? Mit welcher Absicht wurden sie errichtet und welche Werte vermitteln die Skulpturen?
Die Fotoausstellung im PlatzDa setzt sich mit Skulpturen und Denkmälern im Dresdner Westen, die sich rund um die Frau* drehen, auseinander. Die dokumentarische Herangehensweise der Fotograf*innen ist geprägt von der Frage nach gesellschaftlichen Frauen*bildern und deren Konstruktion. Aber auch die Historie von Denkmälern, dargestellten Persönlichkeiten und die Anlässe für die Errichtung einer Skulptur oder Plastik sind mit eingeflossen. Die Ausstellung lädt dazu ein, sich mit den eigenem Verständnis von Weiblichkeit zu beschäftigen und zu hinterfragen, welche Stereotype und Normative man selbst verinnerlicht hat.
Ausstellung vom 01.03.2020 – 15.03.2020
Datum: 3.3.2020 19:30 Uhr
Ort: FrauenBildungsHaus Dresden e.V. (Oskarstr. 1)
Vernissage
the thing.. the item.. the object.. der Gegenstand.. das Symbol.. das Dings.. die Schose.. das Artefakt.. das Fabrikat.. das Produkt.. der Apparat.. das Etwas.. das Faktum.. das Paradestück.. die Substanz.. der Stoff.. der Artikel.. der ganze Mist.. das Material.. das Problem… /of /my /exploitation /Benachteiligung /Ausbeutung /Unterdrückung /Abhängigkeit /Bevormundung /Unfreiheit /Diskriminierung /inequality /Demütigung /Herabwürdigung /Übervorteilung /im /Patriarchat /Antifeminismus /Gender Pay Gap /Sexismus
Wo, wann und wie bin ich als Frau* benachteiligt, wo wird mein „Typ“, meine Sozialisation ausgebeutet? Wie glätte ich jede Woge, hab alles auf dem Schirm, wo und wann werde ich um meine Erhöhung beim Gehalt geprellt? Warum bleib ich immer so unsichtbar?
Am 8. März 2019 fand innerhalb des Frauen*streikcafés der kosmotique ein feministisches Fotoshooting statt. Frauen* präsentierten ihr item of exploitation oder kreierten ein Szenario vor Ort, das ihre persönliche Situation im Patriarchat symbolisiert: Das Strafgesetzbuch, das ihre reproduktiven Rechte beschneidet. Das Pfefferspray, das sie selbst in ihren eigenen vier Wänden bereits einsetzen musste. Das aktuelle Geschichtsschulbuch, in dem weiterhin nur weiße Männer Geschichte machen. Partyhut und Geburtstagströte, weil sie sich um sämtliche Termine der Familie kümmert. Die Modezeitschrift. Die Tanzschuhe. Das Kochbuch. Der Blazer. Das Stethoskop. Der Baseballschläger…
the item of my exploitation
vernissage
date: 3rd March 2020 7.30 p.m.
place: FrauenBildungsHaus Dresden e.V. (Oskarstr. 1)
the thing.. the item.. the object.. the symbol.. the gizmo.. stuff.. the artefact.. the make ..the product … the device ..the something ..the piece ..the showpiece ..the matter ..the material ..the article ..all that junk ..the issue ..the problem /of /my /exploitation /disadvantage /discrimination /oppression /dependence /lack of freedom /inequality /humiliation /indignity /belittling /devaluation /cheating /suppression /subjugation /in /patriarchy /antifeminism /gender pay gap /sexism/
Where, when and how am I disadvantaged as a woman, when is it that I am exploited because of my “way”, my socialisation? How do I calm every wave, be aware of everything, where and when am I deprived of my wage increase? Why do I stay invisible all the time?
On 8th March 2019, during a strike café organised by Kosmotique, a feminist foto shooting took place. Women* were presenting their personal item of exploitation or were creating a scenario, reflecting their individual situation within patriarchy. The penal code which deprives them of their reproductive rights. The pepper spray which she was forced to use even in her own flat. The current history school book which, again, exclusively portrays the lives and actions of white man. Party hats and whistle trumpets, because she takes care of every family event. The fashion magazine. The dancing shoes. The cookbook. The blazer. The stethoscope. The baseball bat…
Freitag, 6. März 2020, 20:00 Uhr
Kommentiertes Auflegen am Vorabend der Fe*male Intervention
Der Song “Hot topic” feierte im vergangenen Jahr 20-jähriges Jubiläum: “Stop, we won’t stop. Don’t you stop. I can’t live if you stop” – forderten darin Le Tigre. Wir stellen die dort gefeierten Heroines, Stars, Kämpfer*innen vor und porträtieren dazu eigene Vorbilder und Ikonen. We won’t stop!
Am Abend des “Aber eigentlich ist es der erste…” Wir laden am ersten Freitag im Monat zur kosmopolitischen Bar plus wechselndem Programm in die Kosmotique. Wir machen Lesungen, Talks, sehen Filme und was uns sonst Interessantes über den Weg läuft. Gerne können auch Eigenproduktionen, Beliebtes oder Strittiges vorgestellt und diskutiert werden.
http://kosmotique.org/2020/03/06/hot-topic-feminism.html
6.3.2020 | 14-17 Uhr | Labortheater der HfBK Dresden, Güntzstraße 34
Filmscreening „Das melancholische Mädchen“ mit anschließendem Gespräch mit der Regisseurin Susanne Heinrich
Facebook-Event
7.3.2020 | 19 Uhr | C. Rockefeller Center, Rudolf-Leonhard-Str. 54 HH
Vernissage: Fe*male Intervention 2020
Facebook-Event
8.3.2020 | 11 Uhr | Senatssaal HfBK Dresden, Brühlsche Terasse 1, | 11 Uhr | Senatssaal HfBK Dresden, Brühlsche Terasse 1, Eingang Brühlsche Terrasse
Streikcafé mit Frühstück
Screening: Girl, you should smile more!
9.3.2020 | 10-18 Uhr | Senatssaal HfBK Dresden, Brühlsche Terasse 1
Open space – come over to think!
10.3.2020 | Senatssaal HfBK Dresden, Brühlsche Terasse 1
10-18 Uhr: Open space – come over to think!
18 Uhr: Austauschcafé Sexismus/Arbeit
11.3.2020
10-18 Uhr | Senatssaal HfBK Dresden, Brühlsche Terasse 1: Open space
19 Uhr | C. Rockefeller Center, Rudolf-Leonhard-Str. 54 HH: Finissage Ausstellung
12.3.2020 | Senatssaal HfBK Dresden, Brühlsche Terasse 1
10-18 Uhr: Openspace – come over to think!
15 Uhr: Vortrag mit Maximilian Marraffa: Ökofeminismus aus philosophischer Perspektive
13.3.2020 | Senatssaal HfBK Dresden, Brühlsche Terasse 1
10-18 Uhr: Openspace – come over to think!
20 Uhr: Abschlussparty
Weitere Veranstaltungen und Infos auf Facebook | Instagram: @fe_male_intervention
Feministisches Streikmobil
gegen Sexismus und Diskriminierung in der Schule und überall!
SEXISMUS
Es ist 2020 und doch sind Benachteiligungen und Einschränkungen aufgrund von Geschlecht nicht überwunden. Berufe im sozialen und gesundheitlichen Bereich, in dem hauptsächlich Frauen arbeiten, werden noch immer schlechter bezahlt als Berufe in männer-dominierten Branchen. Insgesamt sind die Löhne (21%) und Renten (44%) für Frauen durchschnittlich geringer. Auch weil sie öfter in Teilzeit arbeiten, um unbezahlte Arbeit im Haushalt oder Kindererziehung bewältigen zu können, vor der sich die Partner oft drücken. Auch sexuelle Selbstbestimmung ist nicht gegeben. Verhütungsmittel stehen nicht kostenlos zur Verfügung und die Entscheidung gegen eine Schwangerschaft wird nach wie vor durch Regeln im Strafgesetzbuch (§218) kriminalisiert. Schönheits- und Verhaltensnormen bauen immer noch massiven Druck auf und schränken Menschen aller Geschlechter ein. Auch Diskriminierung queerer Personen sowie sexistische Kommentare bis hin zu sexualisierter Gewalt gehören 2020 noch zum Alltag vieler Menschen.
WIDERSETZEN
Warum sollten wir das weiterhin Tag für Tag hinnehmen? Still schweigen, während doch alles still stehen würde, wenn wir uns dieser Normalität widersetzen würden? Die Gesellschaft, der Staat und die profit-orientierte Wirtschaft sind auch von der Arbeit von Frauen und queeren Personen abhängig. Wenn wir streiken, bauen wir den größten Druck auf, um etwas zu verändern, da ohne uns nichts mehr funktioniert. Auch außerhalb Deutschlands wächst die feministische Streikbewegung, so legten im vergangenen Jahr in Spanien 5 Millionen und in der Schweiz 500.000 Menschen durch Schul- und Arbeitsverweigerung das Land lahm. Auch in Dresden gab es im letzten Jahr einige Streikcafés, Kundgebungen und das Streikmobil für Schüler_innen und Auszubildende, das für Gleichberechtigung von Schule zu Schule demonstriert ist. Denn natürlich sind auch die Schulen nicht frei von Sexismus.
MIT DIR
Auch in diesem Jahr, werden wir uns in der Stadt Raum nehmen und an einigen Schulen vorbeikommen um Widerstand in den sexistischen Alltag zu bringen. Wir werden Probleme thematisieren, Kondome verteilen und uns den Tag für unsere Forderungen nehmen. Von uns wird erwartet, dass wir unsere Ausbildungen abschließen, weil wir später als Arbeitskräfte gebraucht werden. Also können auch wir Druck gegen Sexismus aufbauen, wenn wir nicht in der Schule sind und stattdessen unsere Forderungen laut auf die Straße bringen. Das hat Fridays For Future gezeigt. Es ist unsere Zukunft, also liegt es an uns für sie zu kämpfen und sie zu gestalten. Schließ dich dem Streikmobil an – für eine gleichberechtigte Zukunft und freie Entfaltung für alle!https://www.youtube.com/embed/-Twz_rpjsKc
Schließ dich dem Streikmobil an – für eine gleichberechtigte Zukunft und freie Entfaltung für alle!
wir sind…
…gegen Rollenbilder, die uns einschränken und zur Verzweiflung bringen
…für sexuelle Selbstbestimmung & freien Zugang zu Verhütungsmitteln
…gegen sexistische und queer-feindliche Kommentare und Belästigungen
…für die Aufwertung “frauen-typischer” Berufe & für eine Arbeitswelt, die sich an den Bedürfnissen aller orientiert
Schwarze Rose – Schüler_innengewerkschaft der Freien Arbeiter_innen Union Dresden
Wir organisieren uns gewerkschaftlich und unterstüzen uns gegenseitig in unserer Position als Schüler_innen, Auszubildende oder Jugendliche. Wir tauschen uns aus und planen gemeinsam Aktionen, um an unseren Schulen, Ausbildungsplätzen und in der Gesellschaft auf verschiedene Themen aufmerksam zu machen und für eine emanzipatorische, solidarische und basisdemokratische Gesellschaft zu kämpfen! Unser offenes Treffen ist die Alternative Schüler_innenvernetzung: jeden 3. Mittwoch im Monat, 16:00 bis 18:00 Uhr.
ROUTE
Freie Alternativschule & DPFA – ab 08:00
Stauffenbergallee 4a
Freie Waldorfschule – ab 09:40
Marienallee 5
Romain-Rolland-Gymnasium & BSZ Wirtschaft – ab 11:15
Weintraubenstraße, Ecke Melanchtonstraße
30. Oberschule – ab 11:35
Unterer Kreuzweg 4
Feminismus braucht Freiräume #putzibleibt – ab 12:30
Königsbrücker Straße 12-16
Semperschule – ab 13:30
Bahnhof Neustadt
Feierlicher Abschluss – ab 14:30
Albertplatz
https://dd.fau.org/2020/02/26/aufruf-zum-feministischen-streikmobil-2020/
Die Arbeiter*innen in der JVA Chemnitz sollen nach der Logik des Staates ihre „Vergehen“ begleichen und wieder in die Gesellschaft geführt werden. Wie ist das möglich, an einem Ort voller starrer Regeln, der keine Eigenständigkeit zulässt und auf Disziplinierung abzielt? Wie ist es möglich, in einer Gesellschaft einen Platz zu finden, von der Du komplett isoliert wurdest, in der Du keine*n mehr kennst, Dich auf keine*n verlassen kannst, Du durch deinen Knastaufenthalt gerade als Frau* sozial stigmatisiert bist? In welcher Form ist es deiner Rehabilitation dienlich, dass Du weggesperrt, ausgebeutet und erniedrigt wirst?
Was: Antiknastdemo zur JVA Chemnitz
Wann: 07.03.2020 um 13Uhr
Treffpunkt: Campus Chemnitz, Reichenhainer Straße
Danach: Küche für Alle und Konzert, Subbotnik, Vetterstraße 24A
Zum nunmehr vierten Mal wollen wir anlässlich des internationalen Frauen*kampftages unsere Solidarität mit den Gefangenen der JVA Chemnitz ausdrücken. In unserer Gesellschaft werden Menschen aufgrund ihrer geschlechtlichen Identität, ihres Aussehens, ihrer kulturellen Zugehörigkeit, ihrer gesellschaftlichen Stellung und vieler anderer Zuschreibungen diskriminiert. Diese verschiedenen Diskriminierungsformen spiegeln sich dann auch in der Belegung der Knäste wieder. So müssen beispielsweise viele arme Menschen Ersatzfreiheitsstrafen oder Strafen wegen Eigentumsdelikten absitzen. Ohne Geld wird ihnen keine gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft zugestanden. Das trifft auf die Frauen* in der JVA Chemnitz zu. Und auch diejenigen, die gegen die vielfältigen Formen der Unterdrückung kämpfen, sind von staatlicher Repression betroffen: So versucht der Staat uns als Widerstandsbewegung zu bekämpfen, uns klein zu machen, unseren Mut zu brechen und uns vom Rest zu isolieren. Der Knast, bzw. seine Androhung, ist dabei eines der mächtigsten Werkzeuge zur Aufrechterhaltung der herrschenden Ordnung.
Menschen werden je nachdem was in ihrem Pass steht den Männer- und Frauengefängnissen zugeteilt. Andere geschlechtliche Identitäten werden nicht anerkannt. Beide unterliegen bestimmten Normen und Regeln. Frauen*spezifischen Gesundheitsanforderungen wie beispielsweise in der Schwangerschaft oder während der Menstruation, wird in Haft nicht genüge getan. In der Regel gibt es auf den Mutter-Kind-Stationen viel zu wenige Plätze, um den Bedarf zu decken.
Wie in allen JVAs werden auch die Frauen* in Chemnitz unter einem Zwangsarbeitsregime zu Löhnen von ca. 1 bis 2 Euro die Stunde, ohne Sozial- und Rentenversicherungszahlungen in anstaltseigenen sowie externen Betrieben ausgebeutet. Wer nicht arbeitet, wird schlechter gestellt. In vielen Betrieben ist die Arbeitsbelastung so hoch, dass die Gesundheit der Frauen* erheblich darunter leidet. Dabei haben die inhaftierten Frauen* in Chemnitz und anderswo in ihrem Leben oft bereits Gewalterfahrungen gemacht. Denn in unserer Gesellschaft sind Frauen* leider immer noch in besonderem Maße sexualisierter, sexueller und psychischer Gewalt ausgeliefert. Der Knast isoliert Frauen*, welche vorher schon kein sicheres soziales Umfeld hatten noch mehr und treibt sie häufig zurück in die Arme gewaltvoller Partner.
Der Knast ist ein gewaltvoller Ort, der wiederum Gewalt, Diskriminierung und kriminalisiertes Verhalten reproduziert. Die Argumentation, dass Knäste Menschen einfühlsamer machen, ist in sich unschlüssig. So werden auch die in der JVA Chemnitz eingesperrten Nazis, durch den Knastaufenthalt nicht zu mitfühlenden Menschen. Der Knast ist auch kein schwarzes Loch, in welchem sie einfach verschwinden. Meist vernetzen sie sich und profitieren von den gewaltvollen und rassistischen Strukturen, welche bereits existieren. In einer Gesellschaft, welche auf gegenseitigem Respekt, solidarischem Miteinander und weniger Diskriminierung beruht, darf kein Platz für Knäste sein. Deswegen ist es wichtig, selbstorganisierte, autonome Strukturen und Netzwerke aufzubauen, in denen Betroffene von Diskriminierung und Gewalt Unterstützung finden und gemeinsam für die Verbesserung ihrer Lage kämpfen können.
Die JVA Chemnitz ist ein Ort, der patriarchale Machtverhältnisse anerkennt, durchsetzt und aufrecht erhält. Bei den Frauen* in der JVA Chemnitz verbindet sich die männliche Gewalt gegen Frauen* mit ökonomischer und gesundheitlicher Ausbeutung.
Wir fordern das Ende aller Knäste! Wir fordern eine Transformation der Gesellschaft von Strafe zu gegenseitiger Verantwortungsübernahme.
Knäste zu Baulücken. Baulücken zu Gemeinschaftsgärten!
Kommt mit uns anlässlich des Frauen*kamptages zur JVA Chemnitz. Am besten habt ihr eure Lieblings(tier)maske im Gepäck, damit wir uns den Kameras in von unserer schönsten Seite zeigen können. Lasst uns gemeinsam solidarisch sein und die Isolation der großen grauen Mauern überwinden!
Patriarchat – Allgemeine, nahezu global verbreitete Männerdominanz und Synonym für männliche Herrschaft und Unterdrückung der Frauen*. Patriarchat wurde zu einem Sammelbegriff für Strukturen und Formen von Nachrangigkeit, Ausbeutung und direkter sowie struktureller Gewalt gegen Frauen*.
Frauen* – wir wollen damit sichtbar machen, das im Frauenknast nicht nur Menschen eingesperrt sind, die sich als Frauen identifizieren.
In der Nacht vom 07. März zum internationalen Frauenkampftag (08.März!) wollen wir in gemütlicher Atmosphäre Texte von, mit und über Feministinnen lesen, besprechen und vielleicht sogar bestreiten. Wir wollen rumhängen und palavern, debattieren und uns – mal anders – kennenlernen. Überraschungsfilm am Ende inklusive.
What to wear: Pyajama/Fmnsmhosen/ bequeme Sachen
What to bring: (Un-)Wissen zum Teilen, den Lieblingstext auf Stick (und einmal ausgedruckt), Decke und/oder Kissen, Dinge zum Wohlfühlen, Snacks zum Teilen.
What not to bring: Theoriedroppinglust, Räucherkerzen.
Beginn: 20 Uhr
Ende: Internationaler Frauenkampftag
Ort: Kosmotique
https://evibes.org/2020/02/28/77415/
Raus zum Frauenkampftag am 8. März
Wir wollen den Vormittag nutzen um miteinander zu frühstücken, chillen, ins Gespräch zu kommen und uns darüber auszutauschen warum wir streiken wollen/müssen. Danach möchten wir unsere Anliegen dann aber auch in die Stadt tragen und sichtbarmachen. Deswegen treffen wir uns um 11 Uhr zum gemeinsamen Frühstücken und Streikschilder malen im Senatssaal der Hochschule für Bildende Künste (HfBK). Der Zugang erfolgt über die Brühlsche Terrasse. Ab 13 Uhr wollen wir uns dezentral in Kleingruppen mit unseren Schildern im Stadtzentrum verteilen. Mit dem Schildermalen wollen wir an die Aktion “Ich streike, weil…” vom letzten Jahr anknüpfen und damit in die Öffentlichkeit tragen, dass es auch im Jahr 2020 leider noch zu viele gute Gründe für einen feministischen und Frauenstreik gibt.
Am Nachmittag wird es dann noch eine Filmvorführung des Schreivideos “Girl, you should smile more” in der HfbK geben.
Um die Vorbereitung entspannter zu gestalten, wollen wir ein Mitbringfrühstück veranstalten. Organisiert das Kochen dafür doch gerne mal mit Menschen, die sonst nicht oft diese Arbeit übernehmen – und an die lieben Menschen, die das sonst nicht oft machen: Fühlt euch angesprochen und eingeladen uns Essen vorbeizubringen! Außerdem wäre es super, wenn ihr alle euer eigenes Geschirr mitbringen könnt, so entsteht nur wenig Aufwand für viele anstatt viel Aufwand für wenige 🙂
Bringt außerdem gerne noch Bastelmaterial, Stife und alte Pappen mit aus denen wir fancy Schilder basteln können. Einen Grundstock an Stiften und Pappen haben wir aber auch da 🙂
Der Zugang zum Senatssaal wird über die Brühlsche Terrasse sein.
Strike Breakfast / Painting Signs / Visualisation
Come out with us on the International Women’s Combat Day on 8 March!
In the morning we’ll have breakfast and relax together, and we would like to start conversations and exchange about reasons why we want and need to strike. However, we also want to make our concerns visible afterwards and therefore carry them out into the city. We will meet at 11 a.m. in the room “Senatssaal) of the “Hochschule für Bildende Künste” (HfBK, Adress: Brühlsche Terrasse 1, 01067 Dresden, access through the Brühlsche Terrasse) in order to have breakfast together and paint strike signs. Starting 1 p.m. we will then spread in small groups with our signs all across town. In the afternoon there will also be a screening of the scream movie “Girl, you should smile more” at the HfBK. By painting the strike signs, we want to continue the action “I strike because…” from last year and show that, unfortunately, there are still enough reasons for a feminist and women’s strike in 2020.
In order to make preparing more relaxed, we would like everybody to contribute a little something to the breakfast, you could bring for example bread, your favourite toppings or (plant) milk. Also, you’re very welcome to organize cooking or preparing your contribution to the breakfast with people who normally don’t take over this kind of work – and dear people who don’t engage in this work so often: feel free to join and also invited to bring us your contribution to the breakfast! And please bring your own dishes with you.
Additionally, everybody is invited to bring pencils, (old) cardboard and craft supplies for building our fancy strike signs – a basic stock of cardboard and pencils will be provided for, however. We’re looking forward to seeing you on 8 March at the HfBK!
Come together: Fuck up + Unwork = Streik!
(Deshalb so wenig Ankündigkunstextarbeit wie scheinbar nötig)
Am 08.03. gemeinsam faul sein, Coloradio hören und auf den internationalen Frauenkampftag anstossen.
Ab 14 Uhr in der Kosmotique
PS: Lasst den Kuchen mal den Anderen backen und bringt ihn trotzdem mit!
Datum: 17.3.2020 10:00 Uhr
Kein Grund zum Feiern! Denn schlechte Bezahlung, hohe Fluktuation, unsichere Arbeitsverhältnisse und vielfältige Belastungssituationen bestimmen den Alltag von Sozialarbeiter*innen.
Wir als Initiative Click Critique organisieren uns um für gerechte Arbeitsbedingungen zu kämpfen!
Was, Wann, Wo und Wie erfahrt Ihr unter: https://www.facebook.com/Click-Critique-309522356600996/
Event on the Worldwide Day of Social Work
17th March 2020
No reason to celebrate! Low wages, high fluctuation, insecure jobs and a lot of stressful situations determine the daily life of social workers.
We, the initiative Click Critique, are organizing to fight for fair working conditions.
What, when, where, how? See here for more information: www.facebook.com/Click-Critique-309522356600996/