Ein Podcast vom Feministischen Streik Berlin in Kooperation mit Kali Feminists.
Als Feministin im Kapitalismus leben – was bedeutet das? Die Arbeit von Frauen und Queers ist das unsichtbare Fundament auf dem unsere Gesellschaft gebaut ist. Hausarbeit erledigen, Kinder versorgen, alte oder kranke Menschen pflegen – es sind Frauen und Queers die den Großteil dieser Arbeit erledigen und sie wird meistens wenig oder gar nicht bezahlt. Warum ist das so? Was hat das mit Migration, Rassismus und kapitalistischer Ausbeutung zu tun? In unserem Podcast gehen wir diesen und mehr Fragen nach, treffen inspirierende Frauen* und Queers und lernen, wo es überall schon Kämpfe gibt für ein gutes Leben für alle – und wie wir Teil von ihnen sein oder werden können. Der Podcast ist umgezogen! Der Name bleibt, gehostet wird er allerdings nun von Klasse für Sich und Kali feminists. Alle alten und neuen Folgen sind ab jetzt auf der Kali-Website https://kalifeminists.wordpress.com/podcast/ und weiterhin bei Spotify unter “Her mit dem schönen Leben” zu finden. Hört gerne weiter rein!
Ihr möchtet “Her mit dem schönen Leben” unterstützen? Dann könnt ihr auf Paypal spenden!
Folge #1: “Das System ist krank und es macht auch krank”
Wie sieht ein Arbeitsalltag im Krankenhaus nach Jahren neoliberaler Politik aus und wie laufen die Kämpfe für bessere Arbeitsbedingungen? Hat sich nach Klatschen und Lobreden in der Corona-Krise etwas verändert? Wie funktioniert überhaupt ein Streik im Krankenhaus? Selvi und Ella von der Gruppe Kali Feminists sprechen mit der Krankenpflegerin und aktiven Gewerkschafterin Silvia Habekost über Arbeiten und Streiken im Krankenhaus, politischen Streik und darüber, was wir tun können, um in der Gesellschaft zu leben, die wir wollen.
Folge #2: Illegalisiert und organisiert – der Kampf von Hausarbeiterinnen in Berlin
Putzen, einkaufen, kochen, Kinder betreuen – diese Tätigkeiten werden in Deutschland vielfach an illegalisierte Frauen abgegeben. Ohne Aufenthaltsstatus und soziale Absicherung werden sie in diesen Arbeitsverhältnissen von der Krise durch Covid-19 besonders hart getroffen. Selvi und Ella von Kali Feminists sprechen mit Llanquiray Painemal, die sich seit über zwanzig Jahren mit migrantischen Frauen organisiert und um ihre Rechte kämpft, zuletzt mit der Kampagne “Legalisierung Jetzt!” Welche Hürden im Alltag illegalisierter Menschen in Berlin bestehen, wie Kämpfe online und offline geführt werden können, was sie dafür von Gewerkschaften bräuchten oder was sich in Spanien schon verändert hat – in all das und noch mehr gibt Llanquiray spannende Einblicke und fordert auf zu gelebter Solidarität.
Folge #3: „Wenn man hier das Wort Betriebsrat in den Mund nimmt, ist man raus“ – Union Busting bei Goldnetz gGmbH
Nuria engagierte sich in der Kampagne „Für die gute Sache – aber zu welchem Preis“, die sich für bessere Löhne und unbefristete Arbeitsverträge in der Bildungsarbeit einsetzt; ein Jahr später ist sie arbeitslos. Warum? Ihr Arbeitgeber Goldnetz, eine gemeinnützige GmbH für Weiterbildung und Coaching, rühmt sich auf seiner Webseite: “Frauen* stehen bei Goldnetz besonders im Fokus. In welcher Lebensphase Sie sich auch befinden: Wir sind an Ihrer Seite!” und kündigt gleichzeitig Alleinerziehenden und People of Color, die sich gewerkschaftlich organisieren. Lina vom feministischen Streik Berlin spricht mit Nuria über ihre Arbeit und ihren Arbeitskampf, über Union Busting und wie man sich dagegen wehren kann.
Folge 4 Gastfolge – Feministische Perspektiven auf Pflege- und Sorgearbeit
In dieser Gastfolge sprechen Jule und Sinja von Hände weg vom Wedding! über feministische Perspektiven auf Sorge- und Pflegearbeit. Zu Gast sind Shirin vom Walk of Care und Lina, die zusammen mit Sophie und anderen die App WhoCares rausgebracht hat. Mit dieser App kann man unbezahlte Pflege- und Sorgearbeitszeit messen und in Gehalt umrechnen. Den Podcast findet ihr in Zukunft bei Klasse für Sich und Kali Feminists. Folgt uns auf Social Media, um auf dem Laufenden zu bleiben! Viel Spaß mit der Folge!
Folge #5: Das bisschen Haushalt… Who Cares? Pflege- und Sorgearbeit in der kapitalistischen Klassengesellschaft
Kann einem der Arm vom Tomaten schneiden schwer werden und warum reicht es nicht, wenn Männer mehr Hausarbeit übernehmen? In dieser Folge geht’s um das bisschen Haushalt: wie es historisch dazu kam, dass vor allem Frauen Reproduktionsarbeit übernommen haben, wie Pflege-und Sorgearbeit gemeinsam und öffentlich organisiert werden sollte und was eigentlich der revolutionäre Kochtopf ist.
Kann einem der Arm vom Tomaten schneiden schwer werden und warum reicht es nicht, wenn Männer mehr Hausarbeit übernehmen? In dieser Folge geht’s um das bisschen Haushalt: wie es historisch dazu kam, dass vor allem Frauen Reproduktionsarbeit übernommen haben, wie Pflege-und Sorgearbeit gemeinsam und öffentlich organisiert werden sollte und was eigentlich der revolutionäre Kochtopf ist.
Darüber sprechen Lina von Klasse für Sich und Sophie von Kali Feminist. Viel Spaß beim Zuhören!